Ein Franke auf Tuchfühlung

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Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly sucht bei Besuch in Arnstorf Nähe zu Bürgern

Arnstorf/Mariakirchen. „Was ich gehört habe, klingt Klasse, vor allem die Investitionen für die Schulen und damit für die Kinder und die Zukunft der Marktgemeinde und der Region.“ So beschrieb Dr. Ulrich Maly, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, beim Eintrag ins Goldene Buch seine ersten Eindrücke.

Intensive Nachfragen galten bei seinem Besuch mittelständischen Betrieben sowie dem Unternehmen Lindner. Großes Interesse zeigte er an den Baumaßnahmen am Schulzentrum, am Erfolg der Realschule und an derUmsetzung der Ganztagsschule.

Der Besuch des ranghohen Kommunalpolitikers war auf Vermittlung des Landesvorsitzenden der Bayern-SPD, MdB Florian Pronold, zustande gekommen. Die 3. Bürgermeisterin und SPD-Ortsverbandsvorsitzende Maria Bellmann stellte dem Gast die Wirtschaftkraft des Ortes sowie die kulturellen, sportlichen Einrichtungen und Ereignisse vor. Mit ihrem Hinweis auf ein paar Schattenseiten der niederbayerischen Gemeinden gab sie Anregungen für die spätere Diskussion.

„Wir sind immer auf das Auto angewiesen. Bahnstrecken gibt es nur vereinzelt, wir brauchen aber eine gute Infrastruktur für die Ansiedlung neuer Betriebe“, ging Maria Bellmann auf das Thema Mobilität auf dem flachen Land ein. Als zweiten Punkt nannte sie die Abwanderung junger Menschen mit der Gefahr des Ausblutens des ländlichen Raums, verursacht auch durch die Behördenreform. Von den Fraktionsführern im Marktrat hatte sich Hans Schmied für die Zeremonie im Rathaussaal Zeit genommen. Begleitet von Florian Pronold, SPD-Kreisvorsitzender Renate Hebertinger und Bernhard Hebertinger von Ver.di stellte sich Maly anschließend im Biergarten des Schlossbräu Mariakirchen den Fragen der Bürger.




Sein Rundgang führte ihn an fast alle Tische und dort wurde er mit angenehmer Überraschung aufgenommen. Die Einladung des promovierten Politikers, „frei von der Leber“ anzusprechen, wo der Schuh drückt, fiel bei vielen Gästen auf fruchtbaren Boden. Als Hauptpunkte kristallisierten sich die Forderung nach Begrenzung der Managergehälter und der Abschaffung der Studiengebühren heraus. Maly und seine Begleiter wurden aber auch mit Demokratieverdrossenheit konfrontiert. Lob gab es für die Bereitschaft zum „gläsernen Abgeordneten“.

Bei der anschließenden Veranstaltung im Schlossbräu fand Maly aufmerksame Zuhörer zum Thema „Solidarische Gesellschaft nur mit starken Kommunen“. Er erläuterte, welche Einschnitte die CSU bei den Kommunalfinanzen plane und wie sich das auf die Kommunen und die Menschen auswirke. „Arnstorf ist das beste Beispiel, wie notwendig die Gewerbesteuer ist. Die SPD ist die einzige Partei, die für die Erhaltung eintritt“, sagte er. „Es ist keineswegs das erste Mal, dass der Partei ein mediales Totenglöcklein geläutet wird.Wir haben keinen Grund verzagt zu sein, es lohnt sich, für unsere Ziele zu kämpfen.“

Bei der Diskussion sprach Massings Bürgermeister Josef Auer die Benachteiligung von Grundschulen bei der Finanzierung der Nachmittagsbetreuung an.Weitere Themen waren fehlende Bildungsgerechtigkeit, die auseinander klaffende Einkommens- und Vermögenssituation sowie die von der SPD angestrebte Wiedereinführung der Vermögensbesteuerung. Im Schlusswort bedankte sich Renate Hebertinger bei Dr. Ulrich Maly für „eine leidenschaftliche Rede, die Mut gibt, sich für einen Staat einzusetzen, der Wir-Gefühle“ vermittelt.“

(© Quelle: Rottaler Anzeiger, 03.09.2009)

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